Junge Grünliberale bedauern Ablehnung des Gegenvorschlags der Elternzeit im Kanton Zürich
Heute wurde die kantonale Volksinitiative “für eine Elternzeit” der SP sowie auch der Gegenvorschlag dazu von der „Mitte“ im Zürcher Kantonsrat abgelehnt. Die Initiative fordert 18 Wochen Elternzeit pro Elternteil, der Gegenvorschlag fordert als Kompromiss je 14 Wochen. Für die Jungen Grünliberalen Zürich ist klar: Der Gegenvorschlag wäre ein fairer und machbarer Schritt in Richtung Gleichstellung, sowie die Chance für den Kanton Zürich gewesen, hier eine Vorbildrolle einzunehmen und so auch attraktiver für Arbeitnehmer:innen zu werden.
Es ist unumstritten, dass Frauen und Männer in der Arbeitswelt und besonders bei der Stellensuche auch heute noch weit von einer Chancengleichheit entfernt sind. Denn um ein Thema kommen beide nicht herum: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zwar gibt es national eine Annäherung dank den zwei Wochen Vaterschaftsurlaub, welche im September 2020 durch die Stimmbürger:innen angenommen wurden, jedoch ist der Unterschied bei 14 versus zwei Wochen noch immer zweifellos relevant und bringt für Frauen einen klaren Nachteil.
Die Initiative der SP will diesem Problem entgegenwirken: Sie fordern je 18 Wochen Elternzeit für beide Elternteile, wenn sie im Kanton Zürich arbeiten. Die Jungen Grünliberalen Zürich hätten den Gegenvorschlag der „Mitte“ mit je 14 Wochen für beide Elternteile befürwortet. “So bekommen Eltern die Chance, ihre Aufteilung bezüglich Zeit für die Kinder schon ab Geburt viel flexibler zu zweit zu planen und der Unterschied zwischen Mann und Frau bezüglich Chance bei der Stellensuche besteht zumindest im Kanton Zürich endlich nicht mehr”, findet Andrea Isler, Co-Präsidentin der Jungen Grünliberalen Zürich.
Mit der Annahme dieses Gegenvorschlages hätte der Kanton Zürich eine Vorbildrolle eingenommen und auch national ein wichtiges Signal gesetzt: Er hätte einen wichtigen Schritt in Richtung Gleichstellung gewagt und gegenüber den anderen Kantonen Druck ausgeübt, diesen Schritt ebenfalls zu tun. “Blickt man zurück, wird klar, dass die Kantone dem Bund beispielhaft aufgezeigt haben, wie progressive Politik funktioniert: 1959 führte Waadt das Frauenstimmrecht ein, es folgten Genf und Basel-Stadt. Oder auch die Einführung der Mutterschaftsversicherung im Jahr 2001 im Kanton Genf. Heute haben wir sowohl das Frauenstimmrecht als auch die Mutterschaftsversicherung auf nationaler Ebene”, sagt die Stadtratskandidatin der Jungen Grünliberalen, Serap Kahriman. Die Jungen Grünliberalen Zürich sind der Überzeugung, dass “ein Kanton nach dem anderen” hier der richtige Weg und durchaus machbar wäre. Auch finanziell sind sie der Meinung, dass die Elternzeit bereits auf kantonaler Ebene finanzierbar wäre, auch wenn das genauen Regelungen bezüglich Arbeits- und Wohnort und Finanzierung bedürfte.
Die Jungen Grünliberalen Zürich bedauern es, dass heute dieser Schritt nicht gewagt wurde und man mit einer kantonalen Elternzeit als einer der ersten Kantone diesen wichtigen weiteren Schritt in Richtung Chancengleichheit und Gleichberechtigung nicht gegangen ist!
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Für Rückfragen:
Andrea Isler, Co-Präsidentin Junge Grünliberale Zürich (079 334 25 24, junge.zh@grunliberale.ch)
Serap Kahriman, Stadtratskandidatin Junge Grünliberale Zürich (078 816 54 51, serap_k@msn.com)